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André Thierry

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So wie die Delta Musiker ihren Blues nach Chicago brachten, so transportierten von Louisiana „eingewanderte“ Kreolen ihre Kultur und Musik nach Kalifornien.

Heute hält die kalifornische Zydeco Szene locker den Vergleichen mit der alten Heimat stand. Nicht zuletzt auch dank Leuten wie André Thierry (*1979, Richmond, CA), der trotz seines jungen Alters bereits einer der wichtigsten Vertreter des kreolischen Erbes ist. Als Nachkomme von Einwanderern aus Louisiana wuchs er mit Zydeco auf.

Seine Grosseltern organisierten in ihrer Kirchgemeinde regelmässig kreolische Tanzanlässe. Die besten Zydeco Musiker Louisianas reisten dafür an und verbrachten auch viel Zeit bei Andrés Grosseltern. Bei einem solchen Besuch soll der "King of Zydeco" Clifton Chenier dem erst drei Jahre alten André eine grosse Zukunft als Akkordeonspieler prophezeit haben. Und er sollte recht behalten.

Fasziniert von Chenier und dank viel Talent entwickelte André Thierry in Kürze solche Fähigkeiten, dass er bereits mit 12 mit seiner eigenen Band auftrat. André Thierry, nicht nur ein Akkordeon-Virtuose, spielt auch Bass, Rhythmusgitarre sowie Schlagzeug und ist ein ebenso versierter Komponist. Seine Songs singt er in original Französisch-kreolisch.

Weil das Akkordeon gemeinhin nicht mit synkopischen Rhythmen verbunden wird, bringt er das Publikum ins schwitzende Staunen, wenn er in wahnwitzigem Tempo funkige Rythmen rauspumpt. Und man darf Thierry keinesfalls nur in die Schublade des herkömmlichen R&B-beeinflussten Zydeco stecken, oder ins Lager der neuen, oft Rap-inspirierten Schule: Mit seiner Band verschmilzt er Blues, R&B, Jazz, Latin und Rock zu einem einzigartigen Sound, der zukunftsgerichtet ist und trotzdem der Vergangenheit treu bleibt – und vorallem tanzbar ist!

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