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Crystal Thomas

with Bloodest Saxophone

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Mehr als eine kleine Kostprobe war ihr Auftritt in der East Side Kings Festival Revue vergangenes Jahr in Luzern ja nicht. Das wird diesmal anders. Nun kommt die ausdrucksstarke Sängerin Crystal Thomas aus Louisiana, die ja auch noch Trombone spielt, nämlich mit einer kompetenten Band, die ihrem Können entspricht. Thomas ist zwar schon länger in der Szene unterwegs, jedoch erst in der jüngeren Vergangenheit beginnen ihre Alben durchzustarten. Man sagt von ihr, sie habe gesungen, bevor sie gesprochen habe. Zur Posaune griff sie in der fünften Klasse - und nur darum, weil ihr Bruder eben eine hatte und ihre Mutter kein weiteres Instrument kaufen wollte.

Crystal Thomas nutzt ihre Stimme als positiven Einfluss, sie will Menschen ermutigen, besser zu sein und besser zu lieben und zu leben. Dabei ist sie bluesig und rau. Schließlich ist sie mit der Musik von Muddy Waters, Jimmy Reed und Johnnie Taylor aufgewachsen, hat aber auch gerappt. Sie singt in der Kirche, in Musikkneipen, auf Bühnen und begeistert die Massen nicht nur in den USA, sondern auch in Hongkong, Japan und Europa. «Mein Sound ist düster, groovig und voller Seele», sagt die starke Frau. «Es erfordert immer noch Geduld und Stärke, eine Frau in dieser Männerwelt zu sein. Künstlerinnen müssen konsequent genug sein, um immer auf eigenen Füßen zu stehen, das ist es, woher die Kraft kommt. Es gibt so viele tolle Künstlerinnen da draußen. Wir sind Königinnen, und wir nehmen unseren Platz auf dem Thron ein.» Crystal Thomas singt mit unverfälschten Emotionen, die uns froh machen, dass wir leben – und sei das Leben noch so hart.

Und Luzern darf ganz besonders gespannt auf ihren Auftritt sein. Immer wieder sang sie sich nämlich in Japan und Hongkong als Frontfrau von «Bloodest Saxophone», einer japanischen (!) Bläsergruppe, das Herz aus dem Leib. Und mit dieser 1998 in Tokyo gegründeten Jump-Blues- und Swing-Band, die schon 12 Alben veröffentlicht hat, wird sie das Luzerner Publikum mit Sicherheit packen. Dieses hat die Chance, dabei zu sein, wenn sich ein Insidertipp des Southern Soul zum veritablen Star entwickelt. «Ich habe die Ära der hungernden Musiker hinter mir. Mit dem Wissen und meinem Mumm, kann ich es schaffen», sagt sie selbstbewusst.