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Fathers & Sons

feat. McKinley James & Yates McKendree

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Wunderkinder? Naturtalente? Frühreife? Passt alles bestens auf McKinley James (*2003, Webster, NY) und Yates McKendree (*2002, Nashville, TN). Die beiden sorgen in der Szene für Furore und geben uns die schöne Gewissheit, dass Blues und Soul angesichts solcher jungen Künstler vor Leben strotzen. McKinley James sorgte bereits vergangenes Jahr mit seinem Vater am Lucerne Blues Festival für Aufsehen. McKinley war erst 13 Jahre alt, als er anfing professionell in Jazz- und Bluesclubs in Rochester zu spielen – und zwar mit viel Begeisterung für den elektrischen Chicago Blues, Rockabilly und Soul. «Wenn man Soulmusik singt, kann man keine halben Sachen machen. Das ist einfach nicht glaubwürdig», sagt er und bewies es in Luzern mit tollen Shows. Sein Vater, Jason Smay, ist ein gefragter Tour- und Session-Schlagzeuger und spielt in der dreiköpfigen Band des Sohnes Schlagzeug. Er überzeugte seinen Sohn auch noch zu Singen.

Yates McKendree steht ebenfalls im Rampenlicht. «Er und sein Vater sind zwei der talentiertesten und innovativsten Musiker, mit denen ich je das Glück hatte, zu spielen», sagt kein Geringerer als der grosse Delbert McClinton unlängst auf der Plattform Blues Roadhouse. Kein Wunder, Yates McKendree wuchs im Aufnahmestudio seines Vaters auf und seit seinem dritten Lebensjahr war die Musik für ihn eine Selbstverständlichkeit. Heute spielt er Keyboard, Gitarre, Schlagzeug und singt. Schon während seiner Schulzeit spielte er bei vielen Studioprojekten mit und leitete sie, auch für Delbert McClinton und John Hiatt, die dem Rolling Stone Magazine später sagten, Yates sei ihre Geheimzutat gewesen. 

2020 gewann der junge Mann einen Grammy für seine Arbeit als Toningenieur bei Delbert McClintons «Tall, Dark & Handsome». Im Oktober 2022 kam sein Debut «Buchanan Lane», seither überschlagen sich die Kritiker. Einer meinte, Yates McKendree als vielversprechend zu bezeichnen, sei eine kriminelle Untertreibung. Produzent Gary Nicholson, der selber schon mehrere Grammys gewonnen hat, formuliert es sogar so: «Yates ist ein Beweis für die Reinkarnation, nur eine sehr alte und erfahrene Seele könnte seine Art von Kunst schaffen.» Es gibt viele Einflüsse, die Yates McKendree erwähnt: Freddie King, B.B. King, Earl King, T-Bone Walker, Johnny «Guitar» Watson oder Otis Rush. «Man hört in meinem Spiel Einflüsse von jedem dieser Künstler. 

Ich bin aber ständig auf der Suche nach meinem eigenen Sound, der eine Mischung aus der riesigen Menge an alter, gefühlvoller Musik ist, mit der ich aufgewachsen bin und die ich liebe.» Und wenn einem der Name McKendree irgendwie bekannt vorkommt, so liegt das wohl an Yates Vater Kevin McKendree, der ebenfalls mehrere Grammys gewonnen hat. Seit Jahren spielt der Keyboarder und Gitarrist in den Bands von Delbert McClinton und Brian Setzer. In seiner Karriere spielte er mit unzähligen Grössen des Musikgeschäfts.

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