Skip to main content

Gumbo Grits and Gravy

with Anne Harris, Marcella Simien and Guy Davis

5.0/5 rating 1 vote

Was gibt es Besseres, als ein herzhaftes, traditionelles Gericht? Ein Essen, das nur die eigenen Mütter so richtig gut kochen können. Ein Gericht, das einen allein durch den Geruch in die glückliche Jugend zuhause versetzen. Genau so ein Gericht ist der würzige Gumbo-Eintopf für die amerikanischen Südstaatenküche, dazu eine Art Polenta und Sosse – das ist dann „Gumbo Grits and Gravy“.

Es ist aber auch ein musikalischer Eintopf, und das ist ganz im lobenden Sinn gemeint, von drei brillanten Künstlern mit kulturell und musikalisch ganz unterschiedlichem Hintergrund. Ihr Eintopf steht ebenfalls fest auf dem Fundament von Traditionen und ist ein wahrer Ohrenschmaus.

Vor Jahren gab es mal eine Tour unter dem gleichen Titel. Guy Davis war schon damals dabei, 2019 stehen nun Marcella Simien und Anne Harris mit ihm auf der Bühne - eine magisch-mystische Zusammenarbeit von drei Weltklasse Muskern.

Guy Davis hat seinen Blues schon rund um die ganze Welt gebracht, was ihm längst den Titel "Ambassador of the Blues" eingebracht hat. Sowohl als Schauspieler, Autor Musiker und Musiklehrer macht er eine hervorragende Figur. Gitarre, Mundharmonika, Stimme und eine fesselnde Bühnenpräsenz - es gibt nicht viele, die Americana auf so interessante und unterhaltsame Weise abliefern und dem akustischen traditionellen Blues einen so zeitgenössischen Sound geben.

Marcella Simien war bereits schon als Mitglied in der Band ihres Vaters, der Zydeco-Grösse Terence Simien am Lucerne Blues Festival. Doch das Naturtalent, das auf der Bühne aufgewachsen ist und die Fackel der kreolischen Tradition hell brennen lässt, zeigt längst viele weitere Facetten ihres Könnens. Ihre Musik ist geprägt von klassischem Memphis-Soul und von New Orleans-Funk, mittendrin das Lachen und Seufzen ihrer Vorfahren: das kreolische Akkordeon.

Die Geigerin Anne Harris ist eine beeindruckend ausdrucksstarke Musikern. Aus musikalischen Einflüssen von keltischen Klängen über Americana bis Funk mischt sie einen stilübergreifenden Sound, der ganz ihr eigener ist. Ihre Bühnenpräsenz ist schon fast hypnotisierend: mal zigeunerhaft tanzend wie ein Derwisch, dann wieder anmutig wie ein Schwan – dabei spielt sie ihre Geige permanent auf höchstem Niveau.