Otis Grand

Der Name passt. Otis Grand, der heute in England lebt, ist ein Riese des Blues. Über lange Zeit habe er nichts anderes gehört als B.B. King und Robert Johnson, dadurch sei sein Stil immer so tief im ursprünglichen Blues verwurzelt geblieben, sagt Otis über seine prägenden Einflüsse, zu denen auch Otis Rush, Johnny Otis and T-Bone Walker gehören.

B.B. King bestätigte denn auch, Otis Grand spiele so wie er in seinen jungen Jahren. Grand schaffte den Durchbruch zuerst in Europa. Nachdem Joe Louis Walker 1988 sein Debutalbum in Kalifornien produziert hatte, ging Otis nach England, wo zu dieser Zeit der British Blues boomte. Und mit seiner 10-köpfigen R&B Band schlug er ein wie eine Bombe. Schon nach kurzer Zeit war er unbestrittener Leader der englischen Blues Szene und gehörte bald und bis heute in ganz Europa zu den Giganten des Blues. In Süd-England findet auch sein eigenes „Blues at school“ Programm enormen Zuspruch.

Grand gilt längst als einer der Pioniere des Big Band Blues. Ein Markenzeichen seines unverkennbaren Sounds – wegen dessen er übrigens auch oft als Produzent engagiert wird - ist seine überragenden Technik an der Gitarre. Im Lauf seiner fast 40-jährigen Karriere wurde er denn auch mit Auszeichnungen überhäuft. Nach exzellenten Alben mit Guitar Shorty oder Joe Louis Walker und Tourneen als Opener für John Lee Hooker, B.B. King, Albert Collins, Stevie Ray Vaughan oder Steve Winwood, kam Ende der 90er Jahre auch der längst verdiente, grosse Durchbruch in Amerika und Kanada. Zwei Jahre war er Gitarrist und Bandleader bei Ike Turner und den Rythm Kings, und er machte Aufnahmen mit Bluesgrössen wie Curtis Salgado, Sugar Ray Norcia, Kim Wilson, Luther Allison, Anson Funderburgh oder Darrell Nulisch.

Otis Grand hält die Fackel der Blues-Helden von gestern hoch. Luzern darf sich freuen, die 10 Musiker auf der Bühne sind eine der heissesten Blues- und R&B-Bands, die es derzeit gibt.