Rockin‘ Johnny Burgin

Rockin‘ Johnny Burgin (*1969, Williamsport, PA) ist einer der am häufigsten tourenden und anerkanntesten traditionellen Chicagoer Blues-Gitarristen und Sänger der Gegenwart.

Fast 250 Auftritte gibt er jedes Jahr. Sein Vater war Schauspieler und Folk-Musiker, von ihm lernte er die Grundlagen der Gitarre. Mit der Absicht Schriftsteller zu werden, ging Johnny an die Universität von Chicago ... und fiel dann kopfüber in die Chicagoer Bluesszene, wo er mit Leuten wie Pinetop Perkins oder dem Howlin’ Wolf Drummer Sam Lay spielte.

Der Namenzusatz „Rockin‘“ stammt übrigens von seiner Tätigkeit als DJ in der Radiostation der Universität. Seit seinem Start in den 1990-er Jahren in Chicagos West Side mit dem Bluessänger Taildragger hat er sich längst zu einer der führenden Blues-Attraktionen in den Staaten und in Europa entwickelt. 2002 zog er sich für ganze sieben Jahre aus dem Musikgeschäft zurück, um sich seiner Familie zu widmen.

Doch nicht mal diese Auszeit tat seinem Ruf Abbruch. „Sein Gitarrenspiel ist nach wie vor einzigartig. Viele benutzen heute ihre Gitarre als stumpfes Instrument, um ihr Publikum zu beeindrucken. Er aber spielt seine Gitarrenlinien mit der Präzision eines Skalpells, gemischt mit einer süssen aber doch bedrohlichen Phrasierung“, schrieb das französische Soul Bag Magazin treffend.

Im Laufe der Jahre hat sich Rockin‘ Johnny Burgin zudem vom Bluesgitarristen und lokalen Blueshelden auch zu einem starken Sänger, Mundharmonikaspieler und dynamischen, engagierten Bandleader entwickelt. Seit 1997 hat er sieben Alben unter eigenem Namen herausgebracht, auf zahlreichen anderen Aufnahmen findet man Rockin‘ Johnny Burgin als Sideman neben dem Who is who der Bluesszene.

Sein Umzug 2016 von Chicago ins kalifornische Petaluma, brachte letztlich nicht nur neue Kooperationen mit den führenden Bluesern der Westküste, sondern auch das fantastische neue Album „Neoprene Fedora“, das von Kid Andersen produziert wurde.