Terrance Simien and The Zydeco Experience feat. Marcella Simien
(*1965, Mallet, LA)
Seit 35 Jahren erschüttert der zweifache Grammy-Gewinner Terrance Simien (*1965, Mallet, LA) immer wieder die „Regeln“ über das, was eigentlich alles zur Zydeco-Musik gehört und was nicht. Simien ist längst einer der angesehensten Künstler in der amerikanischen Rootsmusik. Mit seiner Band hat er über 7000 Konzerte gespielt, in seiner Karriere hat er Millionen von Kilometern in über 45 Länder zurückgelegt.
Seine Familie zählt zu den ersten kreolischen Einwanderern im Gebiet des St. Landry Parish (Louisiana). Dass Terrance damit den Zauber der Zydeco-Klangwelt eines Clifton Chenier oder John Delafose in den Genen hat, ist klar. Aufgewachsen ist er aber auch mit Hippie-Folk- und Soul-Musik, die ihn heute noch fasziniert. So wurde er ebenso beeinflusst von Dylan oder Simon and Garfunkel, wie von Sam Cooke und den Commodores. Mit 18 wurde Terrance Berufsmusiker, mit 20 stand er mit Sarah Vaughn und Fats Domino auf der Bühne.
1987 wurde er weltweit bekannt dank seiner Musik im Kultfilm „The Big Easy“. Seither betört der Akkordeonspieler auch mit einer fantastischen Stimme, die an Sam Cooke erinnert. Als Studio- und Begleitmusiker hat Simien mit Stevie Wonder, Robert Palmer, Dr. John oder Paul Simon gearbeitet. Sein Wirken als Solist und Bandleader wird respektiert, sein Wort zählt: Auf seine Anregung hin wurde der Zydeco-Sound zur eigenständigen „Grammy“-Kategorie, die er 2008 auch noch selbst gewann. Der Mann mit dem charakteristischen Hut schafft eine hypnotische Mischung aus New Orleans Funk und Reggae-gewürztem Welt-Blues und amerikanischer Zydeco-Roots Musik, tief verwurzelt in den kreolischen Traditionen.
Eine Mischung, die auch mächtig in die Beine fährt. Schon 2011 verwandelte er das Casino in einen Hexenkessel. Wetten, dass er es auch diesmal schafft, das Luzerner Publikum völlig aus dem Häuschen zu bringen - umso mehr, als er als Verstärkung noch seine Tochter Marcella mitbringt, die zusätzliche Würze ins scharfe Gebräu bringen wird. Aufgewachsen auf der Bühne neben ihrem Vater tourt die Sängerin heute üblicherweise mit ihrer eigenen Band „Marcella & Her Lovers".
Ihren Stil, einen Mix aus kreolischen Einflüssen und Memphis-Soul, bezeichnet sie als "Swamp Soul". Als grösste Einflüsse nennt sie Amy Winehouse und Nina Simone.